Lebkuchen gehören zu Weihnachten wie das Christkind, Weihrauch und der Adventkranz.
Das geheimnisvolle Backwerk aus Honig, Zimt und Roggenmehl hat eine jahrhundertlange Tradition. Den süßen Weihnachtskuchen verbinden wir mit Geborgenheit, Liebe und Zuversicht. In den Sternen und Herzen, die teilweise noch in handgeschnitzten Modeln aus Holz geformt werden, verbirgt sich eine Fülle an Erinnerungen, die von den Eltern an ihre Kinder weitergegeben werden und das schon seit vielen, vielen Generationen.
In den alten Zeiten, als das Wünschen noch gewirkt hat, kannte man das Backwerk als Opferwerk * altgermanische Opfergaben zur Zeit der Wintersonnenwende waren die Vorläufer unseres heutigen Weihnachtsgebäcks. Dem Sonnengott wurde ein Opfer gebracht * unter anderem ein Eber. Doch nicht alle hatten die Möglichkeit, einen Eber zu opfern * Fleisch war wertvoll und brachte ganze Familien gesund und satt durch den Winter. So finden die Menschen an, sein Ebenbild aus Honig und Mehl zu formen und zu backen, die "Vorfahren" des heutigen Lebkuchen.
Mein Lieblingsrezept habe ich von meiner Oma * den "Vater unser Lebkuchen". Er hat seinen Namen von einer Klosterschwester, die beim Teig kneten immer das Vater unser gebetet hat * dadurch wurde er ihrer Meinung nach noch besser.
Vater unser Lebkuchen
Zutaten
Element Erde
2 Eier
200 g Rohrzucker
250 g Honig
100 g zerlassene Butter
1 g Natron
1 TL Zimt, gemahlen
1 Dotter
Element Metall
1 Packung Lebkuchengewürz
Element Wasser
1 Schuss warmes Wasser
Element Holz
250 g Weizenmehl
Element Feuer
250 g Roggenmehl
1 EL kalter Kaffee
Zubereitung
Zucker, Eier und zerlassene Butter zu einer cremigen Masse mixen, den Honig und den Kaffee unterrühren.
Die Gewürze mit dem Mehl vermischen und mit der Zucker-Ei-Masse zu einem feinen Teig kneten.
Den fertigen Teig in Backpapier einschlagen und über Nacht an einem kühlen Ort rasten lassen.
Am nächsten Tag den Teig noch einmal durchkneten und auf einem bemehlten Brett auswalken, nicht zu Mehl verwenden, sonst wird der Lebkuchen recht trocken.
Mit einer Form die Lebkuchen ausstechen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen.
Den Dotter mit einem Schuss warmen Wasser verquirlen und die Lebkuchen damit bestreichen.
Im vorgeheizten Backrohr bei 160 Grad ca. 15 Minuten backen.
Bildquelle: Pixabay * ulleo
Meine Oma macht zusätzlich zu den ausgestochenen Lebkuchen auch jedes Jahr eine besondere Variante:
Gefüllte Lebkuchen
Der Teig ist der gleiche wie schon beschrieben, nur wird er nicht ausgestochen. Die Hälfte des Teiges wird ausgerollt und auf ein gebuttertes, gestaubtes Backblech gelegt, darauf kommt die Fülle:
Zutaten
150 g geriebene Mandeln
150 g Rohrzucker
60 g Zitronat
30 g Aranzini
2 Eier
1 Schuss Rum
1 Dotter
1 Schuss warmes Wasser
Zitronat und Aranzini mag ich persönlich nicht so gerne, darum tausche ich sie gegen getrocknete Mangos, Marillen, Rosinen, Datteln, Feigen,... aus.
Zubereitung
Sämtliche Zutaten zu einer feinen Masse verrühren und auf dem Lebkuchenteig verstreichen.
Die zweite Hälfte des Teiges ausrollen und die Mandelmasse damit zudecken.
Dotter und Wasser versprudeln und den Teig damit bestreichen.
Im vorgeheizten Backrohr bei 160 Grad für ca. 15 Minuten backen.
Kurz auskühlen lassen und in kleine Stück schneiden.
Gutes Gelingen und lasst euch die Lebkuchen schmecken!!
Tief verwurzelte Grüße und allzeit eine starke Mitte, eure Nicki
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