Wacholder * der Mut-machende Muntermacher

 

Wacholder * Juniperus communis

der Mut-machende Muntermacher

 

Mein Opa hat immer gesagt, dass alles in unserem Garten wachsen soll, was wir für den Palmbuschen brauchen. Dazu gehört auch der Wacholder * umgangssprachlich "Kranawettn" genannt.

 

Je nach Standort kann der Wacholder in Strauchform wachsen, er kann aber auch ein stattlicher Baum werden mit einer Höhe bis zu 12 bis 15 Metern!

 

In meinem Garten darf jetzt ein "Grillwacholder" wachsen, den hab ich letztes Jahr in einer Gärtnerei entdeckt. Er war schon ziemlich braun und ausgetrocknet und ich hab mit gedacht: DU darfst jetzt bei uns einziehen, ich kümmere mich um dich. Als Schutz vor dem Ingo (er rast immer durch das Beet, wenn die Krähen zu aufdringlich werden) und dem Schnee hab ich das Pflänzlein mit einer Rankhilfe versehen * denn von einem stattlichen Baum ist er noch weit entfernt. Der Wacholder fühlt sich bei uns sehr wohl, er ist schon etwa 4x so groß wie beim Einpflanzen im Herbst!

 

 

Vom Wacholder können wir die Beeren ernten und auch die grünen Zweige, je nachdem, was wir damit machen wollen.

 

In der Küche werden vorrangig die reifen Beeren verwendet, ebenso beim Tee. Beim Räuchern verwende ich gerne die Zweige, wenn ich keine zur Verfügung habe, greife ich auf die Beeren zurück.

 

In der TCM werden die Wacholderbeeren dem Element Feuer zugeordnet. Ihr bitter-scharfer Geschmack hat die Eigenschaft, unser Nierenfeuer zu entzünden und unser Inneres mit Wärme zu versorgen, ohne uns dabei auszutrocknen.

 

Die Inhaltsstoffe der Beeren sind unter anderem Ätherische Öle, Gerbstoffe, Flavonoide und Harze - die besondere Mischung davon können wir uns zu Nutzen machen, wenn wir morgens schwer aus dem Bett kommen, wenn wir das Gefühl haben, dass wir erfrieren müssen, sobald wir unter der Decke hervorkrabbeln. Ein Tee aus den Wacholderbeeren vertreibt nicht nur die Kälte und unsere Morgenmuffeligkeit, sondern macht uns auch so richtig wach! Nicht wie eine Tasse Kaffee, die uns zwar erst vorgaukelt, dass wir uns gut fühlen * denn nach einer Weile lässt uns der Kaffee in ein Tief rutschen und unsere Zehen werden zu Eiszapfen.

 

Von der krampflösenden, wärmenden Wirkung der blauen Beeren können wir Frauen bei diversen Menstruationsbeschwerden profitieren, ebenso bei einer Reizblase und akuten sowie chronischen Blasenentzündungen. (Bitte nicht den Besuch beim Arzt vergessen!)

 

Wenn wir unseren Stoffwechsel anregen und unser Immunsystem stärken wollen, wenn uns Verdauungsstörungen bis hin zu Völlegefühl plagen, dann können wir jeden Tag eine Tasse Wacholderbeerentee trinken und sie auch in diversen Suppen und anderen Speisen als Gewürz verwenden.

 

Auch Emotionen wie Antriebslosigkeit, fehlende Motivation und eine gedrückte Stimmung passen zum Wacholder * er kann uns davon befreien und Freude und Lebenswillen zurückbringen.

 

Die durchblutungsfördernde Eigenschaft des Wacholder kann uns, äußerlich angewendet, bei Rheuma, Gicht und Muskelverspannungen positiv unterstützen.

 

Aufgepasst!!! Während einer Schwangerschaft oder bei Nierenerkrankungen sollten wir den Genuss von Wacholderbeeren mit unserem Arzt besprechen. Damit sind nicht die 3 Beeren im Sauerkraut gemeint, sondern mehrere Tassen Tee pro Tag, über einen längeren Zeitraum.

 

 

Als Räucherwerk kann uns der Wacholder gute Dienste leisten: er steht für Mut, Lebenskraft und Erdverbundenheit, er vertreibt negative Energien (Krankenzimmer) und Gedanken (Wut, Zorn).

 

Ein wahrer Tausendsassa, dieser Wacholder, nicht wahr? Und ein sehr gutschmeckender noch dazu!

 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0